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23.02.22 –
Grüne werben für sachlichen Umgang und bieten Onlinefragestunden - Pressemitteilung
Klimawandel und Artensterben gefährden die Stabilität unserer Ökosysteme. Dass in diesen Zeiten eine einstmals durch den Menschen in Deutschland ausgerottete Art wieder ihren Platz in unserem heimischen Ökosystem einnimmt, macht dagegen Hoffnung.
Doch die Rückkehr der Wölfe verläuft nicht völlig konfliktlos. Trotz der durch das Land zur Verfügung gestellten umfangreichen finanziellen als auch beratenden Hilfen haben bisher nur wenige Nutztierhalter im Kreis Neuwied die für ihre Tiere empfohlenen Schutzmaßnahmen umgesetzt. Kommt es dann zu Rissen, wird nicht selten nach einer Lösung mit dem Gewehr gerufen. Dabei ist eine Koexistenz zwischen Wolf & (Nutz-)Tieren möglich. "Wir müssen den Umgang mit dem Wolf nur wieder erlernen", so Holger Wolf, Kreissprecher der Grünen. "Das gilt für Tierhalter*innen wie auch für alle anderen."
Anlässlich einer Wolfssichtung trafen sich die Kreisgrünen und Grüne aus dem Asbacher Land mit dem Wolfsbotschafter des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Willi Faber, dem Ethnologen Dr. Thorsten Gieser und dem Zoologen Dr. Frank Wörner in Asbach-Sessenhausen.
Eine Gruppe von Wölfen wurde hier vor einigen Tagen dabei gefilmt, wie sie – aufgescheucht von einer Jagd – am Waldrand entlanglief. An der filmenden Spaziergängerin und ihren Hunden zeigten die Wölfe dabei kein Interesse. "Für die scheuen Wölfe ist es bereits wieder Normalität, in unseren Breitengraden zu leben. Jetzt muss der Umgang damit auch für uns wieder zur Normalität werden", meint Holger Zeise aus Unkel. "Seine Hunde sollte man in der Nähe von Wäldern besser anleinen", weiß auch Doris Joachimmeyer aus Asbach. Bettina Sagebiel, Geschäftsführerin des Kreisverbands der Grünen: "Und so gibt es auch weitere Verhaltensregeln im generellen Umgang mit Wildtieren, die wir verlernt haben."
Sichtungen wie in Sessenhausen werfen bei Bürger*innen immer wieder Fragen auf, berichtete die Anwohnerin Anja Eubel-Wiefert. Diese möchten die Grünen in zwei Onlinefragestunden mit Unterstützung von Wolfsexpert*innen gerne beantworten. Interessierte haben die Möglichkeit, am 23.02.22 sowie am 04.03.22 ab jeweils 19:00 Uhr Ihre Fragen direkt an die Expert*innen zu richten. Hier der Link oder Sie geben ein:
Meeting-ID: 925 8728 9728
Kenncode: 980743
Die Teilnahme kann auch telefonisch erfolgen: +49 69 5050 0951. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
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