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18.05.23 –
Die Grüne Jugend Neuwied kritisiert die Planungen der Stadt Linz scharf, am Rhein in Richtung Wallen ein Dutzend Stellplätze für Wohnmobile zu schaffen, und schließt sich damit der Einstellung des Grünen Ortsverbands Unkel-Linz-Bad Hönningen an. Der Linzer Stadtrat hatte die Stellplätze 2021 beschlossen und dabei vor allem die angebliche Ankurbelung des Tourismus und der Gastronomie in der Rheinstadt betont.
Die Grüne Jugend Neuwied stellt einen derartigen Mehrwert infrage. Der Lärm der angrenzenden Bundesstraße und Bahntrasse sowie der beträchtliche Abstand zur Innenstadt werden Tourist*innen nach Einschätzung der Jugendorganisation eher abschrecken als anlocken.
Viel stärker wiegen nach Ansicht der Grünen Jugend allerdings die fatalen Umweltauswirkungen der geplanten Wohnmobilstellplätze. Zwar konnte das 2021 vom Linzer Stadtrat beauftragte Gutachten keine bedrohten Arten im Areal zwischen Linz und Wallen ausmachen, allerdings wurden bei diesem keine potentiell schützenswerten Arten in den Blick genommen.
„In Zeiten der Biodiversitätskrise und des Artensterbens nicht auch schützenswerte Arten zu berücksichtigen, die direkt am Fluss sehr wahrscheinlich sind, ist unverständlich. Das Vorkommen solcher Arten danach auch nicht ebenfalls zu prüfen, sondern gar schon Pläne für die vollständige gewerbliche Nutzung der Fläche zu schmieden, macht uns fassungslos“, erklärt Gunnar Mues, Sprecher der Grünen Jugend Neuwied.
Zudem bemängelt die grüne Parteijugend, dass die Stellplätze unmittelbar am Rheinufer errichtet werden sollen. „Die Klimakrise sorgt für ein wiederkehrendes Steigen der Flusspegel und die Stadt Linz möchte Wohnmobilstellplätze wenige Meter neben der ohnehin tief gelegenen Rheinkante schaffen, sodass mit häufigen Überschwemmungen der Plätze zu rechnen ist? Das passt für uns nicht zusammen“, betont Liliana Schubach, Schriftführerin der Grünen Jugend Neuwied und selbst Linzerin.
Schließlich rechnet die Jugendorganisation mit einem kostspieligen Projekt, das eine falsche Art und Weise von Tourismus finanziell fördert. „Geld in eine Tourismusform zu stecken, die Straßen verstopft und unzählige Liter fossiler Brennstoffe schluckt, passt nicht in unsere Zeit. Vielmehr sollte die Stadt in Renaturierung, Fahrradinfrastruktur und nachhaltigen Tourismus investieren. Stattdessen eher Zeltplätze auf geeigneten Grünflächen für Bahnreisende und Radfahrer*innen einzurichten, würde Mensch und Natur erfreuen“, sind sich Mues und Schubach einig und rufen alle Fraktionen im Linzer Stadtrat auf, das geplante Projekt zu stoppen und klimafreundliche Alternativen zu suchen.
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